Die Anzahl der Aleviten ist nicht exakt feststellbar, da keine verlässlichen Zahlenangaben vorliegen und viele Aleviten sich nicht öffentlich zu ihrem Glauben bekennen. Zudem wurden einige Aleviten assimiliert. Trotz der universalistischen Rhetorik (und im Gegensatz zum allgemeinen Islam oder dem Bektaschi-Orden) kennen alevitische Gemeinschaften nicht die Möglichkeit der Konversion zum Alevitentum.
Die etwaige Zahl reicht von weniger als 10 Millionen bis 25 Millionen weltweit. Alevitische Gemeinden sind in Zentralanatolien sowie in Thrakien konzentriert, speziell in einem Gürtel von Çorum im Westen bis Muş im Osten. Die einzige Provinz innerhalb der Türkei mit einer alevitischen Mehrheit ist Tunceli (früher als Dersim bekannt). Insgesamt gibt es 4.382 türkische Orte, in denen Aleviten mehr als 50 % der Bevölkerung stellen: Davon sind 3.929 Dörfer, 334 konfessionell gemischte Dörfer, 92 Städte, 16 konfessionell gemischte Städte, 9 alevitische Kreishauptstädte und 2 alevitische Provinzhauptstädte. Von den geschätzt 12,5 Millionen Aleviten wurden 2,9 Millionen assimiliert.
Beginnend in den 1960er Jahren sind viele ländliche Aleviten in die großen Städte der westlichen und südlichen Türkei —sowie nach Westeuropa — ausgewandert und sind daher stark urbanisiert. Die Federation of Alevite Unions in Europe bildet eine alevitische Interessenvertretung in Europa.
Die meisten Aleviten sind Türken und Turkmenen, eine Minderheit sind Kurden oder Zaza, andere wiederum sind Aserbaidschaner. Außerhalb dieser gibt es auch Gemeinschaften in einigen Regionen Iranisch-Aserbaidschans. Die Stadt Ilchitschi (İlxıçı), welche sich 87 km südwestlich von Täbriz befindet, ist fast gänzlich von Aleviten bewohnt.
Auch in Griechenland gibt es eine einheimische, etwa 3.000 Personen umfassende alevitische Gemeinschaft in Westthrakien. In Bulgarien gibt es mehrere Zehntausend Bektaschi-Aleviten, die dort Aliani und Kizilbaschi genannt werden. Weiterhin leben auf Zypern ebenfalls alevitisch-muslimische Minderheiten.
Eine Karte, welche die heutigen Verbreitungsgebiete der Aleviten/Bektaschis und der Alawiten/Nusairier verdeutlicht.
Die hellroten Flächen werden von den anatolischen Alevi-Bektaschis bevölkert, während die dunkelrote Fläche die Siedlungsgebiete der arabophonen Nusairier oder Alawiten zeigt.
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Aleviten